Inhaltsverzeichnis
- Gründe für eine Flockenquetsche
- Unsere Empfehlungen
- Flocken zubereiten
- Verdauung anregen
- Gehäuse und Kriterien
- elektrisch oder handbetrieb flocken
- Welche Walzen gibt es?
- Flocken im leckeren Frühstücks-Müsli
- alternativ-ökologische Lebensstil der 60er
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Raw Food lieben lernen
- Getreide-Crunchy als süßliche Knusperbällchen
- Cornflakes aus Maisflocken
- Dinkel-Flakes sind krossig nussig
- gepufftes Getreide macht Korn luftig
- Von mymuesli lernen und selbermachen
- Paleo-Diät mit Müsli
- Bio-Porridge oder einfach Haferbrei?
- Schmelzflocken werden anders gemacht
Gründe, die für den Kauf einer Flockenquetsche sprechen
Mit einer Flockenquetsche kannst Du alle Getreidearten und Gewürze entsprechend der Vollwertkost quetschen. Frisch und naturbelassen bleiben die begehrten Vitalstoffe (Mineralien, Vitamine, Enzyme u.v.m.) erhalten. Der Flocker ist für Dich insofern ein Vorteil und unentbehrlich, weil frische Flocken nicht durch Erhitzungen oderindustrieller Konservierungen (durch künstliche Oxidation durch Ascorbinsäure) entwertet werden. Unmittelbar nach dem Flocken solltest Du sie auch essen. Denn die Oxidation beginnt sofort. Du kannst das mit einer geöffneten Banane vergleichen – ratzfatz ist sie braun. Frag Dich mal, wieso das Müsli aus dem Supermarkt solange hält?
Du kannst Ölsaaten wie Mohn, Leinsamen und Sesam anders als bei Getreidemühlen quetschen. Außerdem kannst Du Anis, Fenchel oder auch Kümmel für deinen Tee quetschen oder zum Verfeinern nehmen.
Wenn Du den Quetschvorgang mehrmals wiederholst, kannst Du die Körner insofern zerbrechen, dass Du nach einige Durchgängen Vollkornschrot erhälst. Du kannst den Schrot natürlich auch noch weiter zerquetschen, bis letztendlich feineres Vollkornmehl entsteht – soweit die Theorie. Zudem wäre es aber sehr mühselig. Wenn Du das Mehl selber herstellen möchtest, empfehlen wir Dir lieber eine Getreidemühle zu kaufen.
Getreide Experten-Tipp: Flockt euer Getreide nicht auf Vorrat. Haferflocken können schnell ranzig werden und einen nicht so leckeren Geschmack annehmen.
“Nur frisch gequetschte Flocken sind vollwertig!” Alle anderen haben an Kraft und Frische eingebüßt. Du verhinderst das, indem Du die Initiative ergreifst und selber das Korn quetscht. Vielleicht kennst Du die Flockenquetsche unter einen anderen Namen. Gebräuchliche Bezeichnungen sind nämlich auch
- Flocker,
- Kornquetsche,
- Getreidequetsche oder
- Getreideflocker.
Unsere Flockenquetsche Empfehlungen
Gequetschte Körner werden Flocken genannt und eignen sich besonders gut für Dein Müsli. Der Geschmack von frischen Flocken ist eine Wucht!
Getreidemühlen zerreiben das Korn zwischen ihren Mahlsteinen. Dadurch entsteht je nach Einstellung des Feinheitsgrades Schrot oder Mehl.
Zum Backen benötigst Du feines Mehl, welches nur mit einer Getreidemühle hergestellt werden kann (der Feinheitsgrad ist entscheident). Bei einem herzhaften Brot könnte auch Schrot und Getreideflocken untergemischt werden und so den Geschmack veredeln. Unser Artikel zum Brotbacken verhilft Dir zu neuen Ideen.
Wenn Du mit z.B. Haferflocken nur für ein schnelles Müsli möchtest, reicht Dir vermutlich ein gewöhnlicher Flocker aus. Alles was darüber hinaus geht, erfordert hingegen eine Getreidemühle mit Flocker als Kombiprodukt. Sie hat mit dem entsprechenden Motor mehr Power, um mehr Masse zu fertigen. Bei diesen Gerätetypen sind sowohl Getreidemühle, als auch Kornquetsche in einem Gehäuse untergebracht.
TIPP
Härteres Getreide, wie Weizen oder Dinkel sollte nur im angefeuchteten Zustand gequetscht werden. Das Getreide zerbricht ansonsten zu kleine Stücke. Am Besten wäschst Du das Getreide und wickelst es in ein feuchtes Handtuch ein. Über Nacht oder frühestens nach drei Stunden können die Körner problemlos gequetscht werden. Die Getreideschale wird weicher und elastischer. Die Walze packt die Körner besser, sodass die Flocken schöner gequetscht werden können. Nackthafer und Roggen sind super zum Verarbeiten.
Flocken zubereiten
Der Einfachheit halber werden leichtere Flockenquetschen häufig mit entsprechenden Schraubzwingen am Tisch befestigt, um die Arbeit so angenehm, wie nur möglich zu gestalten.Mit der Flockenquetsche kannst Du Getreidekörner quetschen, sodass Du genussvoll dein Essen voller Aromen, ohne Konservierung und Plastikverpackung genießen kannst. Hierzu werden die Getreidekörner mit drehfreudigen, meist kegelförmigen Edelstahlwalzen perfekt gequetscht.
Wenn Du nur Haferflocken für ein schnelles Müsli möchtest, reicht dir vermutlich ein gewöhnlicher Flocker aus. Alles was darüber hinausgeht, erfordert hingegen ein Getreidemühlen-Kombigerät. Falls ihr beides benötigt, solltet ihr einen Blick auf Kombigeräte werfen. Bei diesen Gerätetypen sind sowohl die Getreidemühle, als auch die Kornquetsche in einem Gehäuse untergebracht.
Gequetschte Flocken regen die Verdauung an
Frischflocken regen die Verdauung an. Punkt! Das Quetschen führt zu einem Aufplatzen der Saat. Anders als beim Mahlen führen die gröberen Schalenteile zu einer intensiven Darmmassage, welche auf die Verdauung regulierend wirkt.
Gehäuse und Kriterien von Flockenquetschen
Das Gehäusematerial wird meistens aus Holz (Buche, Kiefer) oder Kunststoff hergestellt. Die unterschiedlichen Trichterfüllmengen sind häufig Kaufkriterium für die Auswahl einer Quetsche.
Handbetrieben oder elektrisch flocken?
Ab wann ergibt es einen Sinn eine elektrischen Getreideflocker zu kaufen? Für größere Haushalte, Kitas/ Kindergärten oder auch für Kantinen, am Buffet im Hotel oder Pensionen empfehlen wir für das Frühstück einen elektrischen Getreideflocker anzuschaffen. Ansonsten sollte ein handbetriebener Flocker ausreichen.
Walzen aus Stein oder Edelstahl?
Das Mahlwerk zum Quetschen von Körnern wird i. d. R. mit Edelstahlwalzen ausgestattet. Getreidequetschen mit Edelstahlwalzen sind in der Anschaffung zwar ein wenig teurer, bieten aber auch einen echten Mehrwert. Denn Du kannst damit auch Ölsaaten, wie Mohn, Sesam und Leinsamen flocken. Dies ist bei Walzen aus Stein nicht möglich, da diese ansonsten verschmieren und verkleben würden.
In der Regel setzen die meisten Hersteller im übrigen auf Edelstahlwalzen.
Flocken fürs Müsli
Flock Dir Dein Weizen, Gerste, Reis, Dinkel, Hafer, Amaranth, Roggen oder Buchweizen. Was immer Du willst. Die Kunst ist es, die Flocken nicht alleine als Produkt anzusehen, sondern die Flocken in Kombination mit anderen Leckereien zu verbinden (mit Obst, Gemüse, Kefir, Joghurt etc.). Ob im Hotel oder Familienhaushalt, die Frühstückscerealien sind nicht mehr wegzudenken. Die Vielfältigkeit der Mischungen aus Getreideflocken, -schrot und –kernen sind überall wiederzufinden. Aufgrund dieser klasse Mischungen, ist für jeden etwas dabei .
Zu unterscheiden sind Großblattflocken, die aus dem ganzen Korn gequetscht werden oder die Kleinblattflocken, die aus gegrützten oder geschnittenen Körnern stammen. Um die Getreideflocken haltbarer zu machen, werden sie i.d.R. mit Dampf erhitzt, bevor sie gewalzt oder gepresst werden.
TIPP
Das Müsli schmeckt immer nur so gut, wie die Zutaten sind. Selbstgemachte Flocken und frisches Obst/Gemüse schmeckt edler als konserviertes aus dem Supermarkt.
Müsli als Bestandteil des alternativ-ökologischen Lebensstils der 60er
Der Schweizer Arzt Maximilian Oskar Bircher-Benner (1867-1939) gilt als einer der bedeutendsten Menschen der Naturkostbewegung. Das nach ihm benannte „Birchermüsli“ setzt sich zusammen aus Äpfeln, Nüssen, HaferFLOCKEN, Zitronensaft und gezuckerter Kondensmilch. In den 1960er Jahren begann das Müsli seinen weltweiten Siegeszug und seit dem gehören Körner und Müsli zu dem Kernsortiment der Bio-Läden.
Zutaten Bircher Müsli
- 2-3 kleine Äpfel
- 1 EL geriebene Mandeln oder Nüsse
- 1 gestr.
- EL grobe Haferflocken
- 3 EL Wasser
- Saft von ½ Zitrone
- 1 EL Kondensmilch
Zubereitung
Haferflocken 12 Stunden – über Nacht – in Wasser einweichen. Milch und Zitronensaft unter die vorgeweichten Haferflocken mischen. Äpfel (nach Dr. Bircher-Benners Wunsch “mit Haut, Gehäuse und Kernen“) reiben und rasch unter den Brei mengen. Geriebene Nüsse direkt vor dem Verzehr über das Müsli streuen.
Nicht zu verwechseln mit den Knusperflocken aus der DDR. Das sind kleine Runde Flocken aus Knäckebrot und Schokolade und schmecken wie Choco-Crossis.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten perfekt berücksichtigen
Gehörst Du zu den Nahrungsmittelallergikern oder zu denen, die eine Unverträglichkeit oder Zöliakie haben? Durch speziell glutenfreie Mischungen oder eigenen Zusammenstellungen kannst Du diesem entgegenwirken. Es gibt genügend glutenfreie Getreidesorten und auch Milchallergiker oder Laktose intolerante müssen auf nichts verzichten, wenn sie auf Soja-, Hafer– oder Reisdrinks anstelle von Milch, Dickmilch und Joghurt zurückgreifen.
Raw Food lieben lernen
Raw Food bedeutet Rohkost-Ernährung und ist ein stetig ansteigender Trend, der sich vermehrt durchsetzt. Hauptaugenmerk ist die gesunde Ernährung, die basierend auf einer ausgewogenen Ernährung beruht. Durch lebenswichtige Nährstoffe sollen Gesundheit, Vitalität und Lebensfreude im Vordergrund stehen. Der Vorteil roher Ernährung gegenüber toten Nahrungsmittel liegt darin, dass
- der natürliche Geschmack erhalten bleibt,
- die Zubereitung ist meist einfach und energieeffizient
- Raw Food ist reich an gesundheitsfördernden Ballaststoffen,
- Hitzebedingte Veränderungen und Schadstoffe sind nicht vorhanden und
- Hitzeempfindliche Nährstoffe und Enzyme bleiben erhalten.
Raw Food beinhaltet in frischer Zubereitung Obst und Gemüse, Nüsse und Getreide. Bis auf Getreide kann alles problemlos gegessen und roh zubereitet werden. Wer jedoch eine Flockenquetsche hat, kann die jeweiligen Gerichte mit geflocktem Getreide perfekt ergänzen.
Getreide-Crunchy als süßliche Knusperbällchen
Wenn Du es nun mal süß und knusprig magst, sind die Crunchys genau richtig für Dich. Du nimmst Getreideflocken und röstest sie mit pflanzlichem Fett und mit Honig, Reissirup oder Zucker. Oftmals gibt es sie aus Dinkel und mit getrockneten Früchten, Schoko und Kokos. Mjam.
Cornflakes aus Maisflocken
Wer kennt sie nicht? Die Cornflakes von Kellogs? Sie haben nun mal die Cornflakes erfunden! Du kannst sie aber auch ganz einfach nachmachen: Nimm gekochte Maisgrütze und walze sie dünn aus. Anschließend trocknen und backen. Der Geschmack und die Inhaltsstoffe bleiben so unverändert erhalten.
Dinkel-Flakes sind krossig nussig
Dinkelflakes werden wie Cornflakes hergestellt. Die Zutat heißt nur Dinkel, nicht Mais. Wer abwechslungsreich oder gesünder leben möchte, probiert sie einfach mit Dinkel aus und lässt sie sich auf dem Gaumen zergehen.
gepufftes Getreide macht Korn luftig
Ganz wichtig: Die Körner müssen poliert sein, mit Wasserdampf und hohem Druck ausgesetzt werden. Durch das starke erhitzen wird der Druck vermindert. Der Körper bläht sich um ein Vielfaches auf und die Stärke verklebt dabei. Du hörst ein “POP” und fertig ist das Pop-Korn (nicht zwangsläufig aus Mais). Du kannst auch Weizen-, Dinkel- oder Amaranth-Pops machen.
Von mymuesli lernen und selber machen
Das Geschäftsmodell von mymuesli besteht daraus, aus einer Vielzahl von Getreiden, Früchten, Nüssen, Kernen und verführerischen Extras Dein Müsli individuell zu mixen. Das Konzept ist gut und Erfolg haben sie scheinbar auch. Wir appelieren: Das kannst Du auch allein daheim! Interessant sein könnte auch die Detox-Kur.
Die Paleo-Diät mit Müsli
Auch bekannt als Steinzeitdiät kannst Du mit einer Paleo-Ernährung dich so ursprünglich ernähren, wie es schon unsere Vorfahren getan haben. Du isst wie damals in der Höhle Fleisch, Früchte, Nüsse, Gemüse und Kräuter. Tabu sind Getreide, Zucker und Milch.
Proteine und gesunde Fette werden als Hauptnährstoffe vorausgesetzt. Mit einer gesunden Nuss-Fruchtmischung wird das Müsli ohne Getreide nach Low Carb-Prinzipien gegessen. Auch ein Getreide-Experte muss sich mal zurücknehmen…
Bio-Porridge oder einfach Haferbrei
Der traditionelle Haferbrei kann auch warm genossen werden. Die ballaststoffreiche Mahlzeit ist recht zügig zuzubereiten – sofern die Haferflocken geflockt sind. Super ist Porridge mit Früchten, Schokolade oder ganz puristisch zu genießen.
Schmelzflocken werden anders gemacht
Mit Handflockern kannst du aus Körnern und Getreide keine Schmelzflocken (gepresstes Getreidemehl, häufig aus Hafer) herstellen. Du kennst es wohlmöglich von der Babynahrung her. Doch diese werden industriell gefertigt. Wer jetzt denkt, das sei ein Nachteil, der ist dann aber schlecht geflockt. Du willst ja keine industriellen Flocken, sondern vollwertige frische Flocken, die Dich vom Hocker hauen! Wir zeigen Dir, wo der Frosch die Flocken hat. Also hol Dir einen Flockenquetscher und los gehts.